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Mittwoch, 1. Oktober 2014

Die Zeit vergeht so schnell

Nach einem langen Aufenthalt in Österreich und wenig Zeit auf Grund meiner eigenen Familie, wollte ich eigentlich heute endlich wieder nach Ukunda fliegen, um mich persönlich von der Lage im Kinderheim zu überzeugen. Meine 9 Monate alte Tochter hat mir da einen Strich durch die Rechnung gemacht. Fieber, 38,7. Flug auf Samstag verschoben.

Unser Manager vor Ort ist allerdings in ständigem Kontakt mit uns und von seinen Erzählungen läuft alles rund: Die Kinder hatten im August wieder einen Monat Ferien. Wie üblich sind die Großen für eine Woche zu ihren Verwandten gefahren. Unsere Jüngeren, die noch Familie haben, durften das erste Mal für 3 Tage nach Hause. Zum Test. Es hat ihnen gefallen und sie sind gesund und munter wieder zurückgekehrt!

Die letzten beiden Ferienwochen haben wir - für die Kindergartenkinder und Schulkinder getrennt - Unterricht organisiert. Unsere beiden Mehrzweckräume sind nun voll eingerichtet und wurden erstmals mit den neuen Sesseln und Tischen eingeweiht. Jedes Kind hat auch einen Haken für seinen/ihren Schulrucksack. Abseits der Ferien werden die Räume täglich verwendet um Aufgaben zu machen.

Auch der Fernseher ist in den Raum der älteren Kinder übersiedelt.
Kaum zu glauben aber wahr: Das Jugendamt verlangt von den Kinderheimen einen Fernseher zu haben?!?! Wir haben uns lange gewehrt einen TV-Anschluss zu besorgen und haben nur DVDs verwendet. Da unsere Buben aber immer älter werden, sollen sie Nachrichten schauen. Unser Argument dagegen war immer sie könnten diese ja auch viel sinnvoller der Zeitung entnehmen. Wie auch immer, wir haben nun einen Anschluss und können eine Hand voll öffentlich-rechtlicher Sender empfangen.
Dadurch, dass der Fernseher nicht im Wohngebäude ist, ist die Zeit, die in die Flimmerkiste geschaut wird schon automatisch beschränkt und es kann nicht einfach aufgedreht werden! Außerdem haben wir einen strikten Plan erstellt, der sicherstellt, dass die Kinder nicht den Großteil der Freizeit einfach nur davor sitzen, sondern sinnvoll beschäftigt werden.

Unsere Bänke haben wieder einmal einer Überholung bedurft. Wir haben bei der Scheiderin der "Makemba Academy" neue Überzüge bestellt.
Wir versuchen so weit es geht unsere Produkte von anderen sozialen Projekten zu kaufen: "Future for Children" ist das Kinderheim, das der "Makemba Academy" angeschlossen ist. Dort beziehen wir unsere Näharbeiten.
Unseren Tischler Ishmail aus dem ebenfalls benachbarten Kinderheim "Diani Children's Village" haben Sie ja schon in einem unserer früheren Berichte kennengelernt.