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Dienstag, 1. Dezember 2009

Was lange währt wird endlich gut

Seit den letzten News im September ist sehr viel geschehen, es wird nicht einfach sein, darüber in Kürze zu berichten. Von August bis Mitte Dezember haben wir den Abschluss der Bauarbeiten persönlich vor Ort begleitet und so manche Hürde nehmen müssen. Und trotz der enormen Verzögerung der Fertigstellung können wir jetzt sagen: Was lange währt wird endlich gut!

Die Bauarbeiten
Die Bauarbeiten für das Kinderheim und die Nebengebäude sind abgeschlossen. Zwar hat die Verzögerung von Ende August bis Ende November uns einiges an Geduld abgefordert, doch das Ergebnis ist ganz passabel und wir sind schon ein wenig stolz darauf. Sogar die Gestaltung des Gartens und der Grünflächen konnten wir bereits in Angriff nehmen. Aber nicht nur der Bau an sich ist fertig gestellt, sondern auch die Gestaltung der Räume für die Kinder ist so gut wie abgeschlossen.

Helfende Hände
Das im vorigen Newsletter bereits erwähnte Damenteam war wieder mit Feuereifer dabei und hat diesmal von Freunden aus Frankreich, unseren ersten Voluntery Workers, ganz tatkräftige Unterstützung erhalten. Pauline und Sandro kamen genau zur richtigen Zeit und sie bewiesen jede Menge Geschick in Sachen Feinarbeit. Aber auch wenn es darum ging so richtig mit anzupacken, konnte man sich jederzeit auf sie verlassen. Und die Tatsache, dass sie sich mit einer 60 Stunden Woche bei 35 Grad im Schatten konfrontiert sahen, ließ sie eher kalt. Dafür möchten wir uns an dieser Stelle ganz herzlich bedanken.

Das Energiekonzept
Das sonnen- und windbetriebene Energieversorgungssystem ist bereits in Betrieb. Warmwasser, Licht, und Kühlschrank, alles funktioniert ausschließlich durch die Nutzung von Sonnen- und Windenergie und es ist das erste derartige Projekt in der näheren Umgebung, welches diesen Schritt gewagt hat. Es freut uns, dass wir viele Anfragen von Besuchern bekommen, die ebenfalls daran denken auf alternative Energien umzusteigen. Umweltschutz und der sparsame Umgang mit natürlichen Ressourcen ist zum Glück nicht nur uns ein Anliegen und so hat der KSV1870 (www.ksv.at) einen ganz wesentlich Beitrag zum Erwerb der Hybridanlage geleistet. Vielen herzlichen Dank dafür!
Zuletzt wurde vor wenigen Tagen der Generator in das dafür bestimme Gebäude neben dem Wasserturm eingebracht, was ganze fünf Stunden in Anspruch genommen hat, wiegt dieser doch 1,2 Tonnen. Da war jede Menge Feingefühl gefragt.
Der Testlauf ist dann äußerst zufriedenstellend verlaufen. Damit liegen wir, was die Energieversorgung anlangt, auf der ganz sicheren Seite, letztlich ist das auch ein Sicherheitsaspekt!

Die Sicherheit
Mit Aufnahme des Betriebes muss die Sicherheit Vorort gewährleistet werden. Hiefür wurden Angebote eingeholt und die weltweit tätige Group4 ist aus dieser Ausschreibung als Bestbieter hervorgegangen.
Auch auf diesem Gebiet mussten wir neue Erfahrungen machen. Die Group4 hat verschiedene Sicherheitsmaßnahmen dringend empfohlen, teilweise sind diese auch notwendig um die laufenden Personalkosten zur Aufrechterhaltung eines Sicherheitsstandards so niedrig wie möglich zu halten. Kurzum, die das Projekt umgebende Mauer wurde auf 180 cm erhöht und darauf wird in den nächsten Tagen ein elektrischer Zaun angebracht. Freude bereitet uns das nicht, aber es wäre unklug nicht auf den Rat von Fachleuten zu hören!

Das Team
Nach und nach bildete sich auch das Team heraus, teilweise rekrutiert es sich auch aus Mitarbeitern der Baufirma, die sich als besonders engagiert und zuverlässig erwiesen haben. So können wir diesen Menschen auch über die Bauphase hinaus eine gesicherte Stellung bieten. Darüber hinaus konnte ein Team für die Betreuung der Kinder ausgewählt werden, hingegen haben wir, trotz Einschaltung in der hiefür am besten geeigneten Tageszeitung in Mombasa, noch keinen Manager / Administrator für das Waisenhaus gefunden. Die Suche für diese entscheidende Position müssen wir fortsetzen, sicher liegt es auch an unseren hohen Anforderungen!

Wie es weitergeht
Mit Fertigstellung der baulichen Arbeiten hat eine Vorbesichtigung durch das Children Department stattgefunden und wir haben das Okay für den Start. Da wir über die Feiertage nicht persönlich Vorort sind, haben wir entschieden den definitiven Startschuss für die Aufnahme von Waisenkindern gleich Anfang Jänner 2010 zu geben und wir werden die ersten Kinder vom Children Department zugewiesen bekommen. Wir freuen uns schon sehr darauf, das Haus mit Leben und hoffentlich viel fröhlichem Kinderlachen erfüllt zu sehen.
Für die förmliche Registrierung ist nun noch ein umfangreiches Dokument auszuarbeiten, welches vom ersten verwendeten Ziegelstein bis zur Augenfarbe des Gärtner so gut wie jede Information enthalten muss, die auch nur entfernt mit dem Kinderheim zu tun hat. Auf den Erhalt des offiziellen Registrierungsdokumentes wartet man dann bis zu einem Jahr, so hat man uns informiert.
Das ist insofern schade, da wir davon die Festsetzung eines Termins für die offizielle Eröffnung, verbunden mit einem afrikanischen Fest, abhängig machen, da es nicht angemessen wäre, mit allem drum und dran zu zelebrieren, wenn die kenianischen Behörden ihren Sanctus noch nicht schriftlich gegeben haben. Wir schließen nicht aus, dass es erst im Herbst kommenden Jahres zur Eröffnungsfeier kommen wird, schließlich wollen wir all jenen, die ihr Kommen zu diesem Fest in Betracht gezogen haben auch genügend Vorbereitungszeit geben.

Das Büro
Unser Baumeister hatte eine ganz ansehnliche Baustelleneinrichtung herbeigeschafft, darunter auch ein provisorisches Gebäude. Da uns durch die Verzögerung in der Fertigstellung der Bauarbeiten ein nicht unerheblicher zusätzlicher Aufwand entstanden ist, konnten wir uns mit Allan dahin einigen, dass uns dieses Gebäude, welches ansonsten abgerissen und der vorherige Zustand hätte wieder hergestellt werden müssen, sehr kostengünstig überlassen und zu einem Office und einer Wäscherei umgebaut wird. Wir sind sicher, dass sich auch dieses Gebäude gut in das bestehende Projekt eingliedern wird.

Die Straße
Schon in den vorangegangenen Newslettern haben wir das Thema der Zufahrtsstraße als Dauerbrenner bezeichnet. Daran hat sich nichts geändert, sodass wir insoweit Maßnahmen ergriffen haben, als wir im Rahmen der Vergabe der Außenarbeiten auch die ärgsten Stellen der Zufahrtsstraße entschärfen ließen. Ob wir jemals die von Regierungsstellen versprochene Gesamtinstandsetzung der Straße erhalten werden, wer weiß das schon?

Patenschaften
Weiterhin freuen wir uns, dass sich mehr und mehr Interessenten für Patenschaften melden und wollen nochmals auf unsere Informationen auf unserer Homepage verweisen. Für all jene, die sich für eine Patenschaft in der Form entscheiden, dass sie für ein bestimmtes Kind „Pate“ sein wollen, werden wir die hiefür geeigneten Informationen zusammenstellen, sobald sie im Jänner kommenden Jahres verfügbar sein werden. Wir freuen uns über jede weitere Patenschaft! Das sind in wenigen Worten zusammengefasst, die aufregenden, langwierigen, manchmal Nerven zermürbenden aber dennoch überaus erfreulichen und positiven Ereignisse der letzten Monate. Und wieder einmal ist die Zeit viel zu schnell vergangen und Weihnachten erinnert uns daran, dass das Jahr bald zu Ende geht.