Header

Sonntag, 29. März 2020

Corona Virus in Kenia

Auch uns hat die weltweite Krise rund um den Virus fest im Griff. Im Moment gibt es offiziell nur um die 40 Infizierte, die Dunkelziffer ist sicher um etliches höher, da es praktisch keine Möglichkeiten für Tests gibt und viele Menschen Vorerkrankungen wie Malaria, Tuberkulose und HIV haben.

Die Regierung versucht seit Mitte März Maßnahmen zu setzen, das Virus einzudämmen. Seit der Verlautbarung des ersten Falls am 13.03. gibt es überall Desinfektionsmittel, die Schulen wurden geschlossen und es wird einem geraten daheim zu bleiben. Der Flug- und Grenzverkehr ist eingestellt (bis auf wenige Flieger, die festsitzende Urlauber nach Hause bringen). Alle ankommenden Kenianer (Fremde dürfen nicht mehr ins Land) müssen 2 Wochen in Quarantäne.
Seit Freitag (27.03.) gibt es eine nächtliche Ausgangssperre von 19.00 - 05.00 Uhr und alle Bars und Restaurants mit Ausnahme von "take away" sind geschlossen.

Wir haben versucht einen guten Vorrat an Essen anzulegen und haben unsere Mitarbeiter angehalten alle nötigen Hygiene-Maßnahmen strikt zu befolgen und sich und ihre Familien ebenfalls zu isolieren.

Auch wenn es kleinere Unruhen auf Grund der Schließung der Märkte oder des Transports an der Fähre gibt, die Versorgung funktioniert noch, die Mitmenschen halten Abstand und überall kann man seine Hände waschen. Die Supermärkte haben sogar Klebepunkte mit 1,5m Abstand auf dem Boden überall angebracht wo man sich anstellen muss und man erhält zum Einkauf Handschuhe. Die Einkaufswägen werden vor jedem Kunden desinfiziert.

Leider ist es vielen Menschen hier nicht möglich sich zu Hause aufzuhalten und mit ausreichend Lebensmitteln einzudecken, da sie von der Hand in den Mund leben. Isolieren kann man sich nur wenn man Zugang zu fließendem Wasser hat, genug Nahrung und ein bescheidenes Zuhause besitzt. Das ist bei dem Großteil der Bevölkerung leider nicht gegeben.
Alle Hotels sind geschlossen, der Fremdenverkehr (einzige Einnahmequelle an der Küste) liegt darnieder.

Unsere Kinder dürfen das Grundstück natürlich nicht verlassen und vertreiben sich die Zeit mit Spielen und Aufgaben, die sie von der Schule bekommen haben.