Als Obama zu uns ins Amadeus Children’s Home kam, war er bereits 15 Monate alt, konnte aber noch nicht gehen. Er saß im Türkensitz und das am liebsten am Boden. Sessel und Tisch machten ihm Angst. Seine Tuberkulose-Erkrankung machte ihm ebenfalls zu schaffen.
Natürlich gewöhnte er sich rasch an seine neue Umgebung und mit Hilfe der gesunden Ernährung und adäquater medizinischer Versorgung, machte er rasch Fortschritte. Neben Unmengen Essen (er ist noch immer ein kleiner Vielfraß), bestand seine Lieblingsbeschäftigung darin, an der Wand mit den großen Fenstern entlang zu gehen und unsere Caretaker von drinnen zu rufen.
Bereits bei diesen ersten Schritten konnte man seine starken X-Beine sehen. Dank eines deutschen Orthopäden, der uns an entsprechende Physiotherapeuten in Mombasa vermittelte, wird Obama nun behandelt. Sechs Wochen Gips auf beiden Beinen, alle zwei Wochen wird dieser gewechselt. Und am Ende sollten seine Beine gerade sein!
Spaß macht ihm das natürlich keinen, aber zum Glück ist gerade Regenzeit. Da verbringen alle die Tage gemeinsam drinnen beim Spielen. Überaupt ist Obama erstaunlich gelassen und fröhlich und das obwohl er mit knapp über zwei Jahren schon so viel durchgemacht hat.
Dienstag, 29. Mai 2012
Dienstag, 1. Mai 2012
Einkaufen & Kochen
Schon mit kleinen alltäglichen Dingen können wir unseren Kindern eine Freude machen. Heute fuhren die Großen mit Geoffrey und Mike nach Ukunda und reparierten ein Kinderfahrrad. Der Sattel war gebrochen und die Kette hing durch. In der Werkstatt kauften sie auch Utensilien für Schleudern (Gummiseile = Streifen aus alten Radreifen), die in den nächsten Tagen gebastelt werden.
Weiter ging es zum Markt, Gemüse, Fisch und Maismehl kaufen, das dann daheim gekocht wurde. Das Sima (oder Ugali, ähnlich unserer Polenta) kochte auf offenem Feuer, während die Beilagen auf dem Elektrokocher unserer Caretaker zubereitet wurden.
Ganz stolz wurde die Mahlzeit gemeinsam mit den Männern verdrückt!
Den Nachmittag verbrachten unsere älteren Buben bei einem eher unerfreulichen Ereignis. Athumani, einer unserer Cartaker, hatte in der Nacht seinen Bruder verloren und Muslime begraben ihre Toten noch am selben Tag. Gemeinsam mit Mike nahmen die Buben an dem Begräbnis teil. Auch das gehört zum Leben dazu und andere Kulturen und Bräuche kennen zu lernen, sich in der Gesellschaft zurechtzufinden, ist wesentlich für eine selbständig Zukunft unserer Amadeus Kinder.
Weiter ging es zum Markt, Gemüse, Fisch und Maismehl kaufen, das dann daheim gekocht wurde. Das Sima (oder Ugali, ähnlich unserer Polenta) kochte auf offenem Feuer, während die Beilagen auf dem Elektrokocher unserer Caretaker zubereitet wurden.
Ganz stolz wurde die Mahlzeit gemeinsam mit den Männern verdrückt!
Den Nachmittag verbrachten unsere älteren Buben bei einem eher unerfreulichen Ereignis. Athumani, einer unserer Cartaker, hatte in der Nacht seinen Bruder verloren und Muslime begraben ihre Toten noch am selben Tag. Gemeinsam mit Mike nahmen die Buben an dem Begräbnis teil. Auch das gehört zum Leben dazu und andere Kulturen und Bräuche kennen zu lernen, sich in der Gesellschaft zurechtzufinden, ist wesentlich für eine selbständig Zukunft unserer Amadeus Kinder.