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Donnerstag, 21. Februar 2013

Ausflug in die Vergangenheit

Auch das gehört zu unseren Aufgaben: Wir suchen nach Verwandten. In diesem Fall nach denen unserer ältesten zwei Buben.

Die beiden kamen unter verwirrenden Umständen über ein Kinderheim an der Nordküste Kenias, dann ein weiteres in unserer Nähe zu uns. Nachdem Gras über die verworrene Geschichte gewachsen war und sich alle Gemüter beruhigt hatten, machten wir uns auf den Weg die Verwandten zu suchen.

Seit zwei Jahren waren die Kinder nicht mehr daheim und daher mussten wir einige Zeit nach dem Weg fragen, der ältere der beiden fand aber schließlich das Haus wieder, in dem seine kranke Mutter wohnt. Die Großmutter und Tanten aus der Umgebung waren sichtlich aus dem Häuschen und freuten sich die Buben wiederzusehen. Weit und breit keine Männer, mag eine boshafte Unterstellung sein, aber kaum zu glauben, dass die alle arbeiten sind. Unsere Annahme sollte sich bestätigen. Die werten Herren verabschiedeten sich jeweils nach der Geburt der Kinder.

Die Zustände vor Ort kann man durchaus als einfach, aber nicht aussichtslos bezeichnen. Wie üblich liegt das Problem darin, dass mittellose, schlecht ausgebildete Frauen von verschiedenen Männern sitzengelassen werden und nicht bereit sind, den Nachwuchs zu unterstützen. Kommt dann Krankheit hinzu und eine Familie, die keine Hilfestellung geben kann, sind die Kinder auf Unterstützung von Außen angewiesen.

Die Erdhütte mit Palmblättern (Makuti) eingedeckt fällt meistens nach einigen Jahren in sich zusammen. Daher wird im Moment eine neue gebaut. Der Grund ist leider zu klein um irgendetwas anzupflanzen. Weiters gibt es immer eine kleine Hütte, die zum Kochen verwendet wird. Dann noch einen Verschlag für die Notdurft und Katzenwäsche mit dem Kübel. Kein fließend Wasser oder Strom.

Theoretisch könnten die Kinder so lange die Mutter noch lebt bei ihr bleiben und mit einer Schulpatenschaft durchgebracht werden. Nachdem sie aber nun schon von einem Heim ins andere abgeschoben wurden und die Mutter offensichtlich kein Interesse an den Kindern hat, werden wir ihnen eine stabile, unabhängige Zukunft ermöglichen.

Danke für Ihre Unterstützung!

  

Whitney

Wie wir berichteten hat uns Whitney Anfang Dezember verlassen und ist zu ihrer Mutter zurückgekehrt. Dieser Schritt war unter anderem möglich, weil sie einen sehr guten Hauptschulabschluss erreicht hatte (354 Punkte von 500) und somit einen Platz in einem ausgezeichneten Internat bekam.

Sie hatte uns zum Geburtstag der Zwillinge besucht und kam heute endgültig "Auf Wiedersehen" sagen. Die Mugumu Girls High School ist nämlich im Westen Kenias, mehr als eine Tagesreise von hier entfernt, in Kakamega.

Wir sind stolz auf Whitney und werden natürlich in Kontakt bleiben.
Alles Gute!


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Neuigkeiten aus der Schule

Seit gestern sind die Kinder wieder in der Schule und der Unterricht läuft so normal wie möglich. Das Hauptgebäude war ja zum Glück von dem Brand nicht betroffen. So teilen sich die Highschool-Abschlussklasse, die Volksschule und der Kindergarten nun die Klassenräume. Das klappt ganz gut und Ende nächster Woche ist der Unterricht wegen der Wahlen sowieso für eine Woche ausgesetzt.
In der Highschool hat der Wiederaufbau schon begonnen, auch im Kindergarten und dem Speisesaal wurde schon aufgeräumt. Zum Glück haben wir ja im Moment Trockenzeit und hoffen die Dächer sind bis in einem Monat dann fertiggestellt wenn es den ersten Regen geben sollte.

Am 23.02. hat die Schule zu einem Fund Raising auf dem Lulu Highschool Gelände eingeladen. Wir hoffen auf entsprechende Unterstützung.



Der abgebrannte Kindergarten.

Dienstag, 19. Februar 2013

"Diani School" Kindergarten zu Besuch

Heute Vormittag hat sich kurzfristig Besuch angekündigt und auf Grund des Schulbrandes sind im Moment alle Kinder daheim. Die Kinder der "Diani School" haben derzeit das Thema "Familie" auf ihrem Stundenplan und planten daher eine Exkursion zu uns.

Wie wir alle einstimmig feststellten, unterscheidet sich das Amadeus Kinderheim nur unwesentlich von einer ganz normalen Familie. Lediglich die Anzahl spielt eine Rolle: Es gibt viele Kinder, viele Muttis und Papis, und daher ist auch alles etwas größer und geräumiger als in einer normalen Wohnung.

Die Kinder spielten gemeinsam ausgelassen im Garten hinter dem Haus, verdrückten eine Jause (Mahamri und Juice) und bekamen eine kurze Führung und einen Blick in unseren Gemüsegarten. Stolz konnten wir 4 reife, große Papaya für den morgigen Snack verschenken.

Wir würden uns über weitere Besuche freuen!

  

Unsere Unterstützer und Sponsoren haben wie immer Zugriff auf mehr Fotos, die wir zum Schutz der Privatsphäre unserer Kinder nicht öffentlich stellen.

Freitag, 15. Februar 2013

Fotos des Schulbrandes

Das war der Mekaela Logitech Kindergarten ... 3 runde Klassenräume, komplett ausgebrannt ...

  

... ebenso die "Dining Hall" ...

 

Glücklicher Weise ist die restliche Mekaela Primary School nicht betroffen und keines der Kinder wurde ernsthaft verletzt. Alle kamen mit einem großen Schrecken davon.

Am schlimmsten hat es die unmittelbar benachbarte Mekaela Lulu High School getroffen. Diese ist komplett abgebrannt. Nächste Woche wissen wir wie es weitergehen wird ...

Feuerkatastrophe in der Schule

Der Kindergarten der Mekaela Logitech Primary und die benachbarte Lulu Highschool sind gestern komplett ausgebrannt. Grund für diese Katastrophe war ein Buschfeuer, das auf die Makuti-Dächer (Palm-Dächer) übergegriffen hat.

Der Schreck bei unseren 7 Kindergartenkindern sitzt tief, sie konnten sich alle rechtzeitig aus dem Gebäude retten und sind Gott sei Dank unverletzt! Die nächsten Tage werden zeigen wie und ob der Unterricht fortgesetzt werden kann.

Unsere Schüler in der Volksschule, die in einem anderen Gebäude untergebracht sind, sind nicht von diesem Ereignis betroffen.